Vereinsausflug 2010
Drei Tage im Kleinwalsertal Dingolfing. Die Reise begann am 3. September um 6 Uhr. Mit einem Reisebus ging die Fahrt über München, Memmingen zum Rastplatz „Allgäuer Tor“. Dort legte man bei strahlendem Sonnenschein die erste größere Pause ein. Frische Brezen, Handwürste und Kaffee taten der Stimmung gut und die Fahrt ging weiter nach Sonthofen in die Grüntenkaserne wo das kleine aber feine Gebirgsjägermuseum besucht wurde. Dieses einzige Museum in Deutschland macht den Besucher mit der relativen jungen Geschichte der Gebirgstruppe vertraut. Bei der Aufstellung der Deutschen Gebirgstruppe spielte das Allgäu eine besondere Rolle, da die ersten Einheiten in Immenstadt und Sonthofen stationiert waren. Im Mai 1915 stellte man das deutsche Alpenkorps zur Unterstützung der österreichischen Dolomitenfront auf. Weiter ging die Fahrt an der General-Oberst-Beck Kaserne vorbei Richtung Oberstdorf. Am Parkplatz angekommen begab man sich zur Talstation der Nebelhornbahn. Nach Aussage des Kassenpersonals, dass oben zwar 70 cm Neuschnee wären, die Sicht aber einzigartig sei, fuhr die gesamte Reisegruppe mit den großen Gondeln bis zur Station Seealpe in 1280 m. Umsteigen war erforderlich um auf die Station Hofatsblick in 1932 m Höhe zu kommen. Dort im gleißenden Sonnenlicht blendete der Schnee und nach nochmaligem Umstieg fuhr man die kurze Strecke zum Gipfel des Nebelhorns in 2224 m Höhe mit seinem einzigartigen Panoramablick. Über 400 Gipfel galt es in dieser schönen Bergregion zu bewundern. Trotz der großen Höhe und des Neuschnees war es dank der Windstille so warm, das man ohne Jacke auskam. Mehrere Paragleiter gab es zu bewundern, die sich wie Adler durch die einzigartige Thermik im Sonnenlicht bewegten. Um 16 Uhr ging die Fahrt weiter zur Endstation des ersten Tages, nach Mittelberg ins Apart Hotel. Nach dem Abendessen war Tanzabend angesagt und in gemütlicher Runde ging der erste Ausflugstag zu Ende. Nach dem Frühstück begab man sich am zweiten Tag zur ehemaligen Landesgrenze Walserschanz. Dort stieg man in die Breitachklamm ein. Dieses einzigartige Naturdenkmal ist die tiefste und auch eine der schönsten Felsenschluchten Mitteleuropas. Ihre Entstehung begann als der abschmelzende Breitachgletscher anfing, den Schrattenkalk des Engenkopfes durchzusägen. Im Jahre 1905 wurde das Schöpfungswunder von einmaliger Schönheit und Größe auf Anregung des Tiefenbacher Pfarrers Johannes Schiebel zugänglich gemacht. Heute zieht die Breitachklamm jährlich über 300.000 Besucher in ihren Bann. Nach einer Stunde erreichte die Reisegruppe Tiefenbach wo bereits der Bus wartete. Nach einer kurzen Pause ging die Reise weiter über Obermaiselstein, Balderschwang, Hittisau, Oberstaufen, am Alpsee vorbei über Immenstadt nach Oberstdorf zur freien Verfügung. Nach der Besichtigung der Altstadt mit diversen Geschäften ging die Fahrt ins Birgisautal zur Heini-Klopfer-Skiflugschanze die zu den größten Skiflugschanzen der ganzen Welt gehört. Ursprünglich wurde sie von dem Oberstdorfer Architekten und Skispringer Heini Klopfer im Jahre 1950 als eine riesige Holzkonstruktion erbaut. Regelmäßig werden auf ihr die bekannten Skiflugwochen und auch Weltmeisterschaften im Skifliegen durchgeführt. Im Jahre 1972 entstand dann die heutige Anlage. Im Jahr 1998 fand wieder einmal eine Weltmeisterschaft im Skifliegen auf der Schanze statt. Hierfür wurde die Schanze extra umgebaut, um sie den Erfordernissen des V-Stils anzupassen. Bei dieser Veranstaltung wurden eine Reihe neuer Schanzenrekorde aufgestellt, der weiteste Flug glückte Dieter Thoma mit 209 m. Er blieb damit nur 3 Meter hinter dem damaligen Weltrekord, den der Norweger Lasse Ottesen 1997 in Planica aufstellte. Ein erneuter Umbau des Aufsprunghügels 1998 sollte Flüge bis zu 215 m erlauben. Schon beim Skifliegen im Jahre 2001 wurde dann der Schanzenrekord von Andreas Widhölzl (Österreich) auf 216 m hoch geschraubt. Roar Ljoekelsoey verbesserte diesen wiederum am 7. Februar 2004 auf sagenhafte 223 m. Dieser Rekord hielt bis 2009, als der Norweger Harri Olli ihn auf 225,5 m hinaufschraubte. Am letzten Tag der Reise fuhr man um 9 Uhr bei strahlendem Sonnenschein über Oberstdorf, Sonthofen, Hindelang zum Oberjoch. Von der Aussichtskanzel aus konnte man die Serpentinen betrachten in denen sich die Fahrzeuge, besonders die Motorradfahrer, rasant nach oben schraubten. Weiter ging’s Richtung Österreich über Reute zum Plansee zur Mittagspause ins Hotel Forelle. Gut gestärkt fuhr man am Alpenhotel Haus Ammerwald, Schloss Linderhof und Kloster Ettal vorbei nach Großweil zum Freilichtmuseum Glentleiten. Hier am größten Freilichtmuseum Südbayerns präsentieren auf rund 35 ha inzwischen 60 original erhaltene, translozierte Gebäude. So konnte sich die Gruppe ein Bild machen, wie unsere Vorfahren lebten und welche Entbehrungen sie Lebzeiten auf sich nehmen mussten. Gegen 17 Uhr trat man die Heimreise nach Dingolfing an. Dieser Ausflug wird wohl, wie die sechs vorherigen, allen Teilnehmern in Erinnerung bleiben, denn der Reiseleiter Franz-Xaver Harlander kommentierte die Reise vom Abfahrtstag bis zur Ankunft in bewährter Manier. Dies bekundeten die Teilnehmer mit einem großen Applaus zum Ende der Fahrt.
Fotos
|
Für Quereinsteiger: Seite ist Bestandteil von http://www.BKV-Dingolfing-Landau.de